Freitag – es war soweit….. ! Kräuterauszeit Probewochenende mit Sabine und ich war so verpeilt, langsam und total desorientiert…… Gott sei Dank hatte ich für mich gesorgt und gute Schuhe und einen Schlafsack gekauft. Aber es lief alles nicht so wie ich es wollte! So traf ich verspätet in Ebratsweiler ein. Anita und Sabine hörte ich bereits, als ich aus dem Auto ausstieg, lustig plappern. Sie hatten sich die Zeit mit Fotoshooting vertrieben.
Nachdem wir dann zum Ankommen einen Holunderlikör getrunken hatten zogen wir uns eine Krafttierkarte. Mich wollte der Papageiengeist begleiten. Er sprach ernste Worte zu mir, die mich zum Nachdenken brachten.
Zurück zur Natur
Ok, dann marschierten wir los. Auf dem Weg zum Waldhäusle zeigte uns Sabine bereits Kräuter die am Wegesrand wuchsen. Dort angekommen machten wir als erstes Feuer, dann suchten wir auf der Wiese Kräuter die sich uns anboten für Wildkräutersalat, -quark und -tee.
Bei der Vorbereitung des Essens übernahm jede eine Aufgabe und so war es ruckzuck fertig zubereitet. Gemütlich saßen wir dann am Feuer und hielten die Stöcke mit dem Stockbrot in die Hitze. Kartoffeln wurden in der heißen Asche gegart. Als unsere Stockbrote schön knusprig gebacken waren ließen wir uns alles wohl schmecken.
Herrlich, wie die einfachen Speißen doch schmeckten! Das Feuer wärmte und der Magen war angenehm gesättigt. Langsam senkte sich die Dämmerung über die Waldlichtung und wir erzählten uns Geschichten aus unseren Leben. Ich kam immer mehr in der Natur an. Nach und nach waren Sterne zu sehen. Welch ein Gefühl der Freiheit, der Ursprünglichkeit! Mit der Dunkelheit kam die feuchte Kühle der Nacht und die Geräusche im Wald waren ungewöhnlich, unbekannt und etwas unheimlich. Und doch eine Stille die zu spüren war. Welch ein Abenteuer….. !
Als das Feuer niedergebrannt war verabschiedete sich Anita. Sabine und ich machten uns bettfertig und schlüpften in unsere gemütlichen Betten. Anfangs prüfte ich immer wieder ob der Schlafsack auch warm genug war. Dies war ein Thema. Hatte ich die richtige Entscheidung beim Kauf getroffen? Es war recht kalt diese Nacht. Irgendwann erkannte ich mein Verhalten und sagte zu mir: „Du hast ihn ja gekauft damit er dir warm gibt! Also zweifle nicht an deiner Entscheidung und an seiner Qualität.“ Ab diesem Zeitpunkt kuschelte ich mich wohlig ein und schlief tief und fest.
Gut ausgeschlafen wachte ich am nächsten Morgen auf. Sabine war bereits wach und erzählte mir, dass sie tief getaucht war mit ihrem Schwanengeist. Dabei durfte sie sich ein Thema nochmals genauer anschauen. Nach diesem Austausch wagten wir den Sprung aus unseren Betten in die kühle Luft des Morgens. Ich zog mir alle meine warmen Sachen an denn die Sonne war noch nicht zu sehen und es war feucht und frisch.
Entdecke dein inneres Kind
Wir setzten Wasser auf und suchten Wildkräuter für den Tee. Sabine hatte ganz schnell ein Feuer im Kamin gemacht, das nach kurzem eine wohlige Wärme verbreitete. Wir bereiteten unser Müsli zu und setzten uns zu dritt an den Kamin, denn Anita war inzwischen eingetroffen und ließen uns das Frühstück schmecken.
Danach machten wir uns auf zum WaldWellnesPfad und die Sonne begleitete und wärmte uns. Wie schön, vielen Dank liebe Sonne! Im Wald tauchte ich in meine Kindheit ein, da der Wald mein Spielplatz war. Ich liebe es durch den Wald zu gehen. Und dieser Wald war für mich ein „Zauberwald“ mit dem Moos, den Baumstümpfen, dem Bach der sich schlängelt, den Bäumen die teilweise umgestürzt lagen und uns manche Aufgabe boten. So was Schönes…. Natur, Leben, wachsen und vergehen, der Kreislauf des Lebens.
Er zeigte mir wo meine Blockaden liegen die ich erkennen und loslassen durfte. Denn beim Balancieren auf den Baumstämmen hatte ich so meine Mühe. Als Kind liebte ich es auf Baumstämmen zu balancieren und wenn sie dann noch wippten war es die helle Freude für mich! Tja, wie lange war das her? Ich hatte solche Mühe…… und mit Müh und Not schaffte ich es über den einen Baum zu balancieren. Doch wie kam ich wieder zurück? Zum Glück unterstützte mich Sabine und ich kam glücklich wieder am anderen Ende an. Nach diesen Erfahrungen durften wir uns eine „Wishen Quest“ Karte ziehen um uns danach mit dieser Weisheit meditativ auszuruhen.
Beim Mittagessen tauschten wir unsere Erfahrungen aus. Jetzt wärmte uns die Sonne richtig. Sie meinte es so gut mit uns und begleitete uns den ganzen Tag.
Nachmittags verabschiedete Anita sich wieder von uns, da sie ihre Enkeltochter betreuen durfte. Zu zweit machten wir uns auf Wald- und Kräutererkundung. Für mich war spannend welche Kräuter wir fanden, denn sie boten sich an mich die nächste Zeit zu begleiten. Und nochmals schritten wir den WaldWellnessPfad ab. Er zeigte sich uns in einem anderen Licht und damit beachteten wir auch andere Dinge als am Vormittag. Wie spannend!
Leben im Einklang mit der Natur
Mit der Dämmerung senkte sich ein Nebel über die Lichtung – wie mystisch! – der sich wieder verzog als die Sterne kamen. Wir setzten einen Tannennadelpunsch an und machten Feuer im Kamin. Gemütlich ließen wir den Tag am Kaminfeuer ausklingen.
Diese Nacht schlief ich gefühlt gar nicht, doch wachte ich morgens erholt auf. Die Sonne war da! Auf an den Bach zur Morgentoilette mit Kneipfußbad. Welch ein erfrischender Spaß!
Danach balancierten wir nochmals auf den Bäumen und ich bin immer noch verwundert wie der Baum mich an ein ganz tiefes Thema geführt hat ………. ! In mir ist eine tiefe Dankbarkeit und Ehrfurcht.
Dankbar bin ich Sabine die mich zu diesem Probewochenende eingeladen hat, das für mich ein voller Erfolg war. Ich danke ihr, das sie mit so viel Liebe, Begeisterung und Leichtigkeit, mit so viel Mut und Organisationstalent, mit ihrer Natürlichkeit und Selbstverständlichkeit mit der sie mit Mensch, Tier und Natur umgeht, diese Möglichkeit geschaffen hat, in die Natur und damit in mich einzutauchen da wir mit allem verbunden sind was ist.
Ich wünsche Ihr für die „Kräuterauszeit im Waldhäusle“ viel Erfolg und gleichzeitig weiß ich: Sie wird ihn haben….!