Der Löwenzahn, lateinisch: Taraxacum officinalis, hilft dir, dich zu entgiften, deine chronische Frühjahrsmüdigkeit zu beseitigen und gestärkt in den Sommer zu gehen! Die ganze Pflanze ist für dich da – nichts am Löwenzahn ist giftig – weder Stängel, Wurzel noch Blüte!

Er ist ein wahrer Meister im Heilen!

Er gilt als Gingseng des Westens und ist ein Verwandlungskünstler:

im Frühjahr ist er vorwiegend ein Lebermittel – bitterstoffreich

im Herbst unterstützt er die Bauchspeicheldrüse – Inulingehalt in der Wurzel – 40%

Seine wertvollen Inhaltsstoffe:

Bitterstoffe, Flavonoide, Cumarine, Phytosterole, Schleimstoffe, Eisen,
Kaliumgehalt in den Blättern 4,5 % und der Wurzel 2,5 %,
8 x so viel Vitamin C, 5 x so viel Eiweiß, doppelt so viel Calcium, Magnesium, Phosphor wie im Kopfsalat.
3  x so viel Eisen wie im Spinat und
40 x so viel Vitamin A wie im Eisbergsalat.

Seine wertvollen Eigenschaften für dich:

Blätter – harntreibend, blutreinigend, abführend

Wurzel – verdauungsfördernd, tonisierend

 Wie und bei was kann er dich unterstützen:

Appetitlosigkeit,
Völlegefühl, Blähungen, stimmungsaufhellend.
Wurzel
im Frühjahr bitterstoffreich
im Herbst bitterstoffarm
Störungen des GallenflussesVorbeugung gegen Gallensteinbildung, reduziert Neubildung- nach 6-wöchiger Kur, weil die Galle gut fließt.
Stoffwechselfördernd
Unterstützend bei Diabetes10 Stängel pro Tag essen
DurchspülungstherapieUnterstützt bei chronischen rheumatischen und Arthrose Beschwerden

Frühjahrskur mit Löwenzahntee

So wird’s gemacht:
1 Teelöffel, ca. 3-4 g Löwenzahnkraut mit Wurzel mit einer Tasse kaltem Wasser aufkochen und nach 7 Minuten abgießen, 2 – 3 x tägl. eine Tasse 4 -6 Wochen

Bei chronischer Müdigkeit, kräftigt den Organismus und hellt die Stimmung auf! Aufgrund der vermehrten Ausscheidung von Mineralien (Natrium, Kalium, Chlorid) nicht von mehr Nierentätigkeit!

 

Ein paar Rezepte für dich:

Löwenzahnsaft


Der Saft gehört zu den wertvollsten Stärkungsmitteln. Übersäuerungszustände werden abgebaut und der alkalische Zustand des Körpers wird wiederhergestellt. Löwenzahn enthält sehr viel Kalium, Kalzium und Natrium und ist das Lebensmittel mit dem höchsten Gehalt an Magnesium und Eisen. Frischer Press-Saft ist im Frühjahr und auch im Herbst sehr gesund.


Wirkung:

Er beeinflusst positiv das Allgemeinbefinden und wirkt entschlackend. Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Trotzdem bei längerer Einnahme einen Arzt fragen!
Man verwendet die frischen, zarten Blätter und gibt sie in einen Entsafter. Eventuell mit Möhren kombinieren, auch Rübenblätter passen dazu. Alternativ im Reformhaus oder in der Apotheke erhältlich. Hilft bei Knochenmarksleiden, bei anderen Knochenleiden, gibt den Zähnen Stärke und Festigkeit. Nebeneffekt: Zahnfleischentzündungen und Zahnverfall werden zurückgehen.

Löwenzahn – Haarspülung

kräftigt Haar und Kopfhaut – für alle Haartypen geeignet, Schuppen

1 Hand voll Löwenzahnblüten mit kochendem Wasser übergießen, Abkühlen lassen und abseihen. Als Spülung verwenden.

Für klare und glatte Haut – Hautelastizität

1 große Handvoll frische Löwenzahnblüten in einem ½ Liter Wasser eine ¼ Stunde kochen lassen. Abkühlen lassen bis die Flüssigkeit lauwarm ist. Abseihen und auf die Haut auftragen. Eintrocknen lassen und anschließend lauwarm abspülen.

Gegen Sommersprossen, Altersflecken und Leberflecken

4 mittelgroße, saftige Löwenzahnblätter, 5 Eßlöffel Rizinusöl.
Löwenzahnblätter waschen und klein schneiden mit dem Rizinusöl in einem kleinen Topf geben. Dann im Wasserbad erhitzen bis es kocht und 10 Minuten sieden lassen.  Das Ganze drei Stunden stehen lassen. Abseihen und abfüllen
z. B. in ein Cremetiegel oder kleines Marmeladenglas.

Löwenzahn in deiner Küche anwenden:

Löwenzahnblätter als Salat:

Die jungen, frischen Blätter sind von März bis Juni eine Delikatesse! Lässt man sie fein geschnitten eine Stunde mit Salz ziehen, werden sie milder, muss aber nicht sein.
Ist der Salat trotzdem zu bitter geraten, nicht wässern, sonst verliert er heilsame Inhaltsstoffe, besser du bereicherst ihn mit milden oder fruchtig süßen Beilagen wie z.B. Orangen, Äpfel, Bananen, Mais, Champignons, Käse, Kartoffeln oder Nüssen.
Als Dressing eignen sich z.B. Zwiebeln, Knoblauch, etwas Essig ich liebe Holunder-Balsamico-Essig dazu, Sauerrahm oder Schmand oder SahneAgavendicksaft oder ein Süßungsmittel deiner Wahl.
Als Blattspinat, als Suppe mit Brennnesseln, zum Kräuterquark, Kräuterkartoffeln, in Eierspeisen oder klein gehackt über alle Speisen streuen

Löwenzahnhonig

2-3 Handvoll saubere Blüten
ohne die grünen Teile, (wenn du die ganze Blüte nimmst, mit dem grünen Körbchen, dann schmeckt er etwas bitter)

in dreiviertel Liter (750 ml) Wasser , 10 Minuten kochen, abfiltern.

In die heiße Flüssigkeit 1 kg Zucker (ich nehme jetzt immer Birkenzucker, da braucht man nur 500 g) und

den Saft von einer Zitrone oder etwas geriebene Zitronenschale geben.

Unter ständigem Umrühren mindestens 20 Minuten leicht köcheln lassen.

Der Honig ist perfekt, wenn die Flüssigkeit bernsteinfarben aufschäumt – und dickflüssig vom Löffel fließt.
Achtung: kocht sehr leicht über!

In ausgekochte Marmeladengläser abfüllen.

 

Blüten, Blütenknospen, Blütenstängel


längsgeschnitte Blütenstängel eignen sich von April bis September als Salatzutat und Gemüse.
Mit den Blütenknospen lässt sich Chutney herstellen. Sie eignen sich auch eingelegt in Essig als Kapern.
Blütenblättchen für Dekoration auf Salaten und Desserts.

Wurzeln


frisch geraffelt in den Salat, gekocht wie Schwarzwurzeln als Gemüse, oder getrocknet, fein gemahlen unter Meersalz als Wurzelsalz. Oder als Muckefuck in kleinen Stücken getrocknet, 20 Min. bei 180°C geröstet und gemahlen. Für den Muckefuck-Kaffee große Wurzeln ausstechen, bevorzugt im Herbst (40 % Inulin)

Gemüse aus Löwenzahnknospen  oder -blüten


Fest geschlossene, stiellose Knospen und Löwenzahnblütenköpfchen sammeln. Kurz abspülen, dann in Öl oder Butter kurz dünsten und direkt servieren.
Alternativ kannst du sie mit Sahne ablöschen und mit angebratenen durchwachsenen Speckwürfeln servieren z.B. im Risotto oder als Sauce.
Die Löwenzahnblüten in Butter kurz angedünstet passen sehr gut zu Pfannkuchen oder Spargel.

Löwenzahn – Butter


Löwenzahnblätter und -blüten

250 g Butter
1 Teelöffel Salz
Butterbrotpapier oder Backpapier

Löwenzahnblätter und -blüten sammeln und klein schneiden mit dem Salz und Butter gut vermengen. Auf das Butterbrotpapier gelbe Löwenzahnblütenblätter legen und darauf die Kräuterbutter geben. Dann einrollen und in den Kühlschrank stellen bis die Butter wieder hart ist. Du kannst sie auch in Stückchen schneiden und einfrieren, damit du das ganze Jahr über diese wunderschöne leckere Löwenzahnbutter genießen kannst. Natürlich kannst du auch andere Wildkräuter und Gartenkräuter mit dazu schneiden!

Löwenzahn-Pesto

– regt den Stoffwechsel an, stärkt Nieren und Leber, wirkt gegen Frühjahrsmüdigkeit

100 g Löwenzahn, Blätter und Blüten
  50 g Parmesankäse
100 g Sonnenblumenkerne
100 ml Mazzolakeimöl oder Sonnenblumenöl
2 Knoblauch-Zehen
Salz und Pfeffer und nach Wunsch gehackte Walnüsse

Gewaschene und getrocknete Löwenzahnblätter in feine Streifen schneiden. Knoblauchzehen pellen und in kleine Würfel schneiden. Sonnenblumenkerne ohne Fett in einer Pfanne anrösten. Sie duften dann sehr lecker und sind so weich, dass man sie mit einem Pürierstab zerkleinern kann (Achtung sie können sehr hoch hüpfen, deshalb Gefäß mit einem Küchentuch verschließen). Nach und nach die restl. Zutaten in das Gefäß geben. Mit dem Mixstab die Masse zerkleinern und vermischen bis eine einheitliche Masse entsteht.
In ein kleines Glas abfüllen und mit Öl bedecken. Im Kühlschrank einige Zeit haltbar. Nach Gebrauch die Pesto immer wieder mit Öl bedecken.
Tipp: Man kann Löwenzahn-Pesto als Soße zu Spaghetti essen (dann weniger Sonnenblumenkerne verwenden um das Pesto geschmeidiger zu machen), aber auch zu Kartoffeln oder als Brotaufstrich schmeckt es gut.

Du bist bestimmt überrascht, wie vielseitig unser „Löwenzahn von der Wiese“ eingesetzt werden kann!

Probiere dich aus!

Ich wünsche dir viel Freude und Spaß beim Kochen, gutes Gelingen und guten Appetit!

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